Ursprung & Geschichte
Während des Mittelalters gab es an den Fürstenhöfen Europas regional unterschiedliche Bullenbeißer-Hunde, welche zur Jagd auf Wild wie Wildschweine und Bären eingesetzt wurden. Aus diesen Bullenbeißern entstanden verschiedene Rassen z.B. Mastiff, Englische Bulldogge, Bordeauxdogge, Alanos und Brabanter Bullenbeißer.
Der Brabanter Bullenbeißer wird hierbei als direkter Vorfahre des Deutschen Boxers angesehen. Als Feuerwaffen zunehmend zur Jagd genutzt wurden, war diese Rasse nutzlos und unbeliebter geworden. Durch Einkreuzen von Englischen Bulldoggen entstand ein einheitlicherer Typ Hund – jedoch starb der Brabanter Bullenbeißer aus.
Die ersten Boxer wurden in München auf einer Bernhardiner-Ausstellung in München im Jahr 1895 gezeigt und im gleichen Jahr entstand der Boxer-Klub e.V. als erster Verein für diese Rasse.
Dieser erstellte auch den ersten Boxer-Standard, im Jahr 1904 oder 1902 (hier gibt es unterschiedliche Angaben), welcher bis heute kaum verändert wurde und dem FCI-Standard zugrunde lag. Seit 1924 ist der Deutsche Boxer als Diensthunderasse anerkannt.
Als Stammvater der Boxer gilt „Lustig vom Dom“, der aus der Zucht von Friderun Stockmann kam. Fast alle heutigen Boxer haben diesen Hund in ihrem Stammbaum (wenn man ihn weit genug zurück verfolgt).
Die Rasse erreichte andere Teile Europas und die Vereinigten Staaten bereits Ende des 19./Anfang des 20. Jahrhunderts. Jedoch dauerte es bis nach dem 2. Weltkrieg, bis der Boxer weltweit beliebt wurde – heimkehrende Soldaten brachten diese Hunde in die USA mit.
Basierend auf Statistiken des American Kennel Clubs von 2008 ist der Boxer die sechstbeliebteste Hunderasse in den USA (für das zweite Jahr in Folge) – seit 2002 standen sie bereits auf Platz 7.